Dies ist meine Geschichte. Ich weise darauf hin, dass die folgenden Inhalte meiner persönlichen Erfahrung entsprechen und keine Empfehlungen sind. Jede Frau ist anders. Du darfst Deinen eigenen Weg finden.
Mit 15 Jahren begann ich die Pille zu nehmen. Alternativen wurden damals nicht mit mir besprochen, weder in meinem familiären und sozialen Umkreis, noch bei meiner Gynäkologin, die ich damals zum ersten Mal aufsuchte. Da ich eine Neigung zu Akne hatte, wurde mir eine Pille verschrieben, die antiandrogen wirkte. Das heisst, dass damit meine männlichen Sexualhormone (Androgene wie Testosteron, Dihydrotestosteron DHT und Dehydroepiandrosteron DHEA) „in Schach“ gehalten wurden. Meine Haut wurde damit tatsächlich „rein“, doch mir hatte niemand erklärt, dass die Pille meinem Körper eine Dauerschwangerschaft vorgaukelt und damit auch meinen natürlichen weiblichen Zyklus unterdrückt. Auch dass die Blutung, die ich bei der Pillen-Pause hatte, nicht die tatsächliche Menstruation sondern eine sogenannte Abbruchsblutung war, erfuhr ich damals nicht. Diese Informationen waren nicht verfügbar, niemand sprach darüber und es war absolut üblich die Pille zu nehmen. Ich entsprach also der Norm und gehörte dazu. Ich hatte mit der Pille weiter keine Probleme. Da ich nicht wusste, wie es sich anders anfühlen sollte, fühlte ich mich normal.
Mit 19 Jahren unternahm ich einen Wechsel auf den Nuvaring, da ich das pro Monat einmalige Einführen des Rings der täglichen Einnahme der Pille vorzog. Mit diesem Wechsel kaufte ich mir monatliche Höllenschmerzen während meiner Menstruation ein. Mein Blutdruck sackte jeweils in den Keller und ich musste bereits am Vorabend, wenn ich ahnte, dass es am nächsten Tag losgehen würde, etwas zu Essen neben mein Bett stellen, um das zu mir zu nehmen, bevor ich aufstand. Aufstehen ist in diesem Zusammenhang jedoch definitiv übertrieben, da ich oft auf allen Vieren ins Badezimmer kriechen musste. Teilweise fühlte es sich an, als ob ich gleich auf der Toilette in Ohnmacht fallen würde oder mich übergeben musste. Das dauerte mehrere Minuten, gefühlt Stunden. Es führte für mich in dieser Situation kein Weg an der Einnahme eines Schmerzmittels vorbei. Erst nachdem dieses langsam zu wirken begann, konnte ich dem Rest meines Tages nachgehen, natürlich so als ob nichts wäre, weil Frau ja zu funktionieren hat. Ich erinnere mich nicht mehr, wie lange ich dieses Spiel mitgemacht habe. Rückblickend gesehen jedoch viel zu lange.
Als ich genug von den monatlichen Höllenschmerzen hatte, entschied ich mich wieder zurück auf die Pille zu wechseln, weil es mir damit im Vergleich zum Nuvaring viel besser gegangen war. Doch das ging nicht so einfach. Es begann eine Odyssee durch beinahe alle Pillen, die es damals auf dem Markt gab. Bei allen zeigte sich dasselbe Muster: Sehr unregelmässige Blutungen. Dies führte dazu, dass ich meist 3 Wochen lang Blutungen hatte, dann eine Woche keine, bevor das Ganze wieder von vorne los ging. Die Menge an Müll, die ich in dieser Zeit durch die Verwendung von Tampons produziert habe, möchte ich lieber nicht beziffern. Ich liess mich von verschiedenen Gynäkologinnen beraten und wurde sogar zu einer Hämatologin geschickt, die mein Blut detailliert untersuchte. Alles ohne Befund. Niemand konnte mir erklären, warum mein Zyklus so verlief. Mutig im Wissen, dass ohne Hormonzugabe meine Akne vermutlich zurückkommen würde, entschied ich mich auf eine hormonfreie Verhütung umzusteigen. So liess ich mir mit 25 Jahren die Kupferspirale einsetzen. Meine Befürchtungen hinsichtlich der Verschlechterung meiner Haut wurden wahr und ich litt zudem an einem quälenden Juckreiz der Kopfhaut. Da ich immer noch lange Schmierblutungen hatte und sich mein Gesamtwohlbefinden an einem Tiefpunkt befand, liess ich mich ab 26 Jahren durch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) behandeln. TCM war das erste und einzige, das bisher geholfen hatte, meine Blutungen zu normalisieren. Das heisst ich hatte seit Jahren wieder mal einen regelmässigen Rythmus mit mehreren Wochen ohne Blutung und dann etwas mehr als einer Woche Blutung. Ich war total fasziniert und dankbar zugleich, endlich einen Weg gefunden zu haben, der für mich funktionierte. Es vergingen weitere Jahre, die zwar deutlich besser waren als zu Zeiten der Pille und des Nuvarings, doch ich litt noch immer unter meiner Haut und verhältnismässig langen Blutungsphasen. Ich startete entsprechend mit 29 Jahren zusätzlich zur TCM eine Behandlung bei einem spezialisierten Naturheilpraktiker und nehme nach einem ausführlichen Hormontest über meinen Speichel seither verschiedene kräuterhaltige Nahrungsergänzungsmittel. Ich fand Anna Nussbaumer und ihr umfangreiches Zykluswissen über die sozialen Medien, absolvierte einen Online-Zyklus-Workshop bei ihr und machte die Erfahrung, dass sich mir damit plötzlich eine ganz neue Welt eröffnete. Endlich sprach jemand aus, was ich schon lange fühlte und führte mich in eine Welt voller Möglichkeiten. Ich investierte viel Zeit in Recherchen rund um den weiblichen Zyklus und entschied mich, meinem Körper und damit meinem Zyklus die Chance zu geben, weiter heilen zu dürfen. Mit 30 Jahren liess ich mir die Kupferspirale entfernen und stieg bereits davor auf alternative Menstruationsprodukte wie die Menstruationstasse um.
Vorgespult bis heute: Ich bin 33 und noch immer unterwegs auf meinem Weg. Ich kenne und spüre meinen Zyklus so gut wie noch nie zuvor, ich achte ihn und richte mein Leben so gut ich kann danach aus. Meine Menstruation ist regelmässig und die Schmierblutungen sind bis auf einige Ausnahmen zurückgegangen. Menstruationsschmerzen bewältige ich mittlerweile mit Ruhe, Wärmeflasche, Tee und Meditation. Mal gelingt das besser, mal weniger. Ich pausiere gerade die jahrelange TCM-Behandlung und bin dabei die Nahrungsergänzungsmittel meines Naturheilpraktikers zu justieren. Weiter habe ich mich neben meiner Grundausbildung in Psychologie und Psychotherapie zur zertifizierten Zyklusmentorin ausbilden lassen, damit andere Frauen nicht länger auf das wertvolle Zyklus- und Hormonwissen warten müssen, das mir selbst lange gefehlt hat.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Dich meine Geschichte inspiriert, Deine eigene zu teilen, wir gemeinsam das Thema Zyklus enttabuisieren und die Frauen, Männer sowie die Gesellschaft darüber aufklären, welch’ ein Potenzial im weiblichen Zyklus steckt und wie damit Wohlbefinden und Gesundheit aber auch Effizienz und Erfolg gesteigert werden kann.
Herzlichen Dank fürs Lesen. 🤍
Hey Tiffany
I just wanted to let you know that I love your business company and its amazing 😍😍😍
Love from your cousin 💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜💜 I miss you