Hormonwissen Psychotherapie Zykluswissen

Menopause

Seit ich mit MIND.YOUR.CYCLE gestartet bin, ist mir kein Thema häufiger begegnet als die MENOPAUSE. Es scheint gerade DAS Thema in der Gesellschaft zu sein. Sowohl in meinem privaten wie auch beruflichen Umfeld, werde ich wiederholt damit konfrontiert und darauf angesprochen. Das zeigt mir, dass ein grosser Bedarf diesbezüglich besteht. Gleichzeitig fällt mir auf, dass die Menopause häufig falsch verstanden wird. Viele verwenden den Begriff Menopause und meinen eigentlich die Wechseljahre. Diese Worte sind nicht synonym.

Die WECHSELJAHRE bezeichnen mehrere Jahrzehnte des hormonellen und psychologischen Wandels von der menstruierenden Frau, bis zur Frau, die nicht mehr blutet und darüber hinaus.
Die MENOPAUSE bezeichnet den letzten Tag der Blutung. Dieser kann nur rückwirkend eruiert werden, da er als letzter Tag gilt, wenn darauffolgende für mind. 12 Monate keine weitere Blutung erfolgt ist.

Die Wechseljahre können ähnlich wie der ungefähr monatliche Zyklus in VIER PHASEN unterteilt werden.
– PRÄMENOPAUSE
– PERIMENOPAUSE
– MENOPAUSE
– POSTMENOPAUSE

Damit können die Wechseljahre mit ca. 35 Jahren beginnen (Prämenopause) und dauern bis ca. 65 Jahre. Leider hört man in der Gesellschaft sowie in klinischen Praxen noch viel zu häufig die Worte „Sie sind zu jung für die Wechseljahre!“, dabei verliert 1 von 100 Frauen noch vor dem 40. Lebensjahr ihre Ovarialaktivität. Dies kann dazu führen, dass Frauen mit Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen, Brain Fog u.v.m. (es sind rund 40 Symptome im Rahmen der Wechseljahre bekannt) in der psychotherapeutischen Praxis landen, weil die Symptome als „psychisch“ verursacht abgestempelt werden.

Meine Meinung ist, dass in der Psychiatrie und Psychotherapie bei Menschen mit Gebärmutter viel zu selten an die Wechseljahre gedacht wird, geschweige denn der Hormonhaushalt differenziert untersucht wird. Ich nehme an, dass bei Menschen mit Gebärmutter zwischen 35 und 65 Jahren Depressionen, Angststörungen und Schlafstörungen viel zu oft als psychiatrische Diagnosen vergeben werden, obwohl eigentlich keine psychiatrische Krankheit im engeren Sinne vorliegt, sondern die Person „im Wechsel“ ist. Erschwerend kommt hinzu, dass wir nicht gelernt haben, was es bedeutet, im ganz natürlichen Wechsel zu sein und mit dem Wechsel umzugehen, was die Symptome möglicherweise aufrechterhält oder sogar verstärkt. Sowohl die Forschung als auch die Lehre in diesem Bereich stecken noch in den Kinderschuhen. Deshalb ist es mir ein umso grösseres Anliegen Zykluswissen und damit auch Wechseljahre-Wissen zu vermitteln, denn Wissen ist Macht und ermöglicht einen neuen Umgang mit der eigenen Weiblichkeit, selbst in herausfordernden wilden Zeiten.

Interessiert Dich mehr zu diesem Thema? Dann schreibe gerne in die Kommentare, sodass ich die kommenden Inhalte entsprechend ausrichten kann.

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